Die in NRW gefährdete Vogelart benötigt halboffene Gebiete und lichte Wälder: alte einzelne Bäume auf Lichtungen mit unbewachsenen Rohbodenstandorten. Ein Lebensraumkomplex, der noch im 18. Jahrhundert, als der Baumpieper als "stinknormaler Pieper" erstmalig beschrieben wurde, gewöhnlich war, heute aber extrem selten geworden ist.
Bisher wurden die Baumpieper nur auf dem Durchzug, insbesondere auf ihrem Wegzug im September in Richtung Afrika südlich der Sahara, beobachtet. Nun hat sich zur großen Freude der zahlreichen BUNDaktiven mindestens ein Tier angesiedelt. Entscheidend war, dass der unnatürlich dichte Baumbestand mit der aus Amerika stammenden Späten Traubenkirsche stark aufgelichtet und nachträglich entbuscht sowie mit Ziegen, Schafen und Eseln beweidet worden war. Maßnahmen, die sich nun als goldrichtig erwiesen haben. Bleibt die Hoffnung, dass der neue Bewohner weitere Artgenossen zum Bleiben bewegen kann.