Der Mai ist in der Dellbrücker Heide die blütenreichste Zeit. Denn der Besenginster (Cytisus scoparius) ist derzeit sehr häufig und zeigt nun - etwas später als im Vorjahr - seine typische Blütenfarbe. Das gilt auch für den viel selteneren und in NRW gefährdeten Haarginster (Genista pilosa).
Der Eingriffelige weißdorn (Crateagus monogyna) zählt zu den häufigsten Sträuchern im Naturschutzgebiet. Viel seltener sind die ebenfalls weiß blühenden großkelchiger weißdorn (C. rhipidophylla) und Verschiedenzähniger weißdorn (C. subsphaericea), die in populärwissenschaftlichen Büchern meist nicht behandelt werden. Der Verschiedenzähnige weißdorn ist natürlicherweise entstanden aus großkelchigem und Eingriffeligem weißdorn, sein Artstatus ist noch umstritten.Sie alle locken zahlreiche Bienen, Fliegen und andere Insekten und bilden deren entscheidende Nahrungsgrundlage.
Die Vielzahl von verschiedenen Insektenarten, aber auch ihre große Menge sind wiederum Voraussetzung für die Vielzahl von Vogelarten, die in der Dellbrücker Heide noch vorkommen. Bis auf Neuntöter und Orpheusspötter sind sie inzwischen auch alle aus südlichen Gefilden zurück gekehrt. Wie in den meisten Vorjahren auch gibt es wieder zwei Reviere der Klappergrasmücke, sieben der Dorngrasmücke, acht der Gartengrasmücke und zehn der Mönchsgrasmücke.In der letzten Maiwoche wird die Ginster- und weißdornblüte langsam vergehen und die der 5 Wildrosenarten wird sich durchsetzen.