Die Kreuzkröte (Bufo calamita) gehört in Deutschland zu den stark gefährdeten und EU-weit zu den streng geschützten Amphibienarten. Denn ihr Lebensraum ist ebenso gefährdet: unbewaldete, offene Lebensräume mit phasenweise Wasser führenden Kleingewässern. In der Natur entstehen fast jedes Jahr aufs Neue kleine, nur zeitweise bestehende und daher vegetationsfreie "Temporärgewässer" nach Hochwasserereignissen, im Bereich von Suhlen und Tränken großer Tiere wie Auerochsen, im Einzugsgebiet eines Biberstaudamms. Diese natürlichen Einflüsse haben wir nicht mehr, die Kreuzkröte musste und konnte glücklicherweise auf Ersatzlebensräume wie Kiesgruben ausweichen. Aber auch hier ist sie wieder gefährdet, denn sie stirbt unweigerlich aus, wenn diese dynamischen Einflüsse nicht nachgestellt werden.
Der hohe Grundwasserstand in 2011 bedingt, dass die Tümpel der letzten 15 Jahre immer noch, und das nun bereits das gesamte Jahr, überflutet sind. So hatten sich die Aktiven dazu entschlossen, etwas oberhalb des bisherigen Niveaus neue Tümpel anzulegen. Denn die Kreuzkrötenpopulation ist sehr klein. Ein Jahr wie dieses, in dem sie sich nicht fortpflanzen können, könnte zum Austerben führen.
Andere Uferbereiche, die Laichplätze bieten
könnten, werden derart häufig von Badegästen genutzt, dass es
hier keine Überlebenschance gibt. Weder für das erwachsene Tier
noch für den Laich.